Luftverteidigung Flensburg

Luftverteidigung Flensburg:

Am 16.7.1941 sollte die Luftverteidigung von Flensburg vorübergehend durch das Luftgaukommando XI auf 3 schwere und 2 leichte Batterien mit einem Funkmessgerät verstärkt werden. Aufgrund von Mangel an Personal und Gerät konnte die zugesagte Verstärkung des Flakschutzes nicht erfolgen.

Stattdessen zog man am 25.8.1941 die beiden verblieben schweren Luftwaffen-Flakbatterien aus Flensburg ab.

Da Flensburg bis dahin von Luftangriffen verschont blieb und die U-Bootswerft nicht als gefährdet angesehen wurde, wurde lediglich eine 3,7cm Batterie in Flensburg belassen. Die beiden abgezogenen schweren Batterien wurden in den Raum Hamburg verlegt. Damit erreichte der Flakschutz von Flensburg seinen Tiefpunkt.

Am 1.9.1942 wurde der vorrübergehend an die Marine abgebene Flakschutz für Flensburg wieder von der Luftwaffe übernommen.

Als erste Maßnahme traf am 1.8.1942 die 4. Batterie Luftsperrabteilung 208 in Flensburg ein.

Die in Flensburg befindliche 6. Batterie der Marineflakabteilung 231 wurde dem Luftabwehrkommando Dänemark einsatzdienstlich unterstellt. Truppendienstlich blieb sie bei der 1. Marineflakbrigade.

Luftwaffe – Flakgruppe Flensburg

Kommandeur: Oberstleutnant Sonnenberg

Luftwaffe – Leichte Flakuntergruppe Flensburg:

Kommandeur: Hauptmann Schindler

Folgende Stellungen gehörten zur leichten Flakuntergruppe:

  • Grenzlandkaserne
  • Ostseebad
  • Scharnhorstlager

Ausbau und Ausrüstung:

Am 23.9.1941 erhielt die Leichte Res. Flak Abteilung 755 den Befehl (Einsatzbefehl Nr. 6/41) im Austausch gegen die Leichte Res. Flak Abteilung 836 nach Flensburg zu verlegen.
Am 29.9.1941 wechselten 122 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften von List über Westerland nach Flensburg ihre Stellungen.
Die Batteriebefehlsstelle wurde am Ostseebad untergebracht.
Ab dem 6.10.1941 übernahm die Leichte Res. Flak Abteilung 755 als Leichte Flakuntergruppe Flensburg den Schutz der U-Bootswerft, der Hafenanlagen, des Fliegerhorstes und der Marineanlagen Mürwik. Anfänglich wurde nur die 3./755 mit 4 Zügen eingesetzt.

Am 6.3.1942 wurde die Batterie an Lt. Neubert als neuen Batterieführer durch den Abteilungskommandeur Hauptmann Schindler übergeben.
Im Juni 1942 trafen die ersten Geschütze 2cm Flak 30 & 38 ein und es wurde damit begonnen die Unteroffiziere und UA-Anwärter auf die neuen Waffen umzuschulen. Zuvor war die Batterie mit 2cm Oerlikon ausgerüstet.
Im Juli 1942 war die Batterie mit 12 Geschützen und 5 Scheinwerfern einsatzbereit, im November 1942 hatte sich die Stärke auf 15 Geschütze erhöht.

Am 15.2.1943 kamen die ersten Luftwaffenhelfer in die Batterie. 2 Tage später begann die 3 wöchige Grundausbildung.
Am 10.5.1943 lag die stärke der Batterie bei 20 Geschützen, 5 Scheinwerfern und 7 Fla.MG.

Schäden und Verluste:

11.7.1942 Durch eigenen Flaktreffer (Kaliber 4cm) wurde der Fernsprechposten auf der Batteriebefehlsstelle sofort getötet. Durch Flaktreffer wurde der Turm des 15. Geschütztes, zugleich BB-Stelle mehrfach beschädigt. Das Flakfernrohr auf der BB-Stelle wurde schwer, ein Rohr leicht beschädigt.

Marine – Flakzug Mürwik:

Folgende Stellungen gehörten zum Zug Mürwik:

  • Silo Hübsch
  • Volksschule