Batterie Ellernbrook

Flak- und Sperrbatterie Stein:

Batterie-Kommandeure:


Zur Geschichte der Flakbatterie Stein:

Im Frühjahr 1943 wurde damit begonnen bei Ellernbrook, zwischen Neustein und Stein, unmittelbar an der Steilküste, eine neue Flak- und Sperrbatterie zu errichten.
Die neue Flak- und Sperbatterie „Stein“ sollte die in die Jahre gekommene Flakbatterie „Laboe“ bei Fertigstellung ersetzen. Hierzu kam es bis Kriegsende Aufgrund von Baustoff- und Arbeitskräftemangel allerdings nicht mehr.

Errichtet werden sollten bei Ellernbrook insgesamt 3 Geschützbettungen mit Nebenräumen für 12,8cm Flakzwilling. Bei dem dabei entstandenen Bettungstyp handelte es sich um eine Sonderkonstruktion die bisher kein weiteres mal nachgewiesen werden konnte.
Gut 200 Meter östlich der 3 Geschützbettungen entstand der dazugehörige Flakleitstand. Besonders ist hierbei ebenfalls die einmalige Bauart. So wiesen die in den 1990er Jahren noch sichtbaren Reste im Bereich der Leitstandbettung deutliche Merkmale eines Regelbaus vom Typ „FL304“ auf. Die erdversenkten Nebenräume hingegen ähnelten soweit erkennbar einem Flakleitstand vom Typ „FL244“.

Während der Bau der betonierten Anlagen nur langsam voran ging, wurde im November 1944 immerhin die Wasserversorgung fertiggestellt.
In der verhältnismäßig langen Bauphase von über 2 Jahren wurden bis Kriegsende nur 2 Geschützbettungen und der Flakleitstand im Rohbau fertiggestellt. Für Geschützbettung III wurde lediglich die Baugrube ausgehoben.

Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden die bereits betonierten Teile der immer noch im Bau befindlichen Geschützstellung gesprengt. Über die Jahre wurden zur Eisengewinnung immer wieder Reste der gesprengten Bunker abgebrochen.
Mittlerweile ist der Flakleitstand der Batterie „Stein“ gänzlich übererdet und als solcher nicht mehr zu erkennen. Heute deuten nur noch die Außenwände einer Bettung und eine umgebaute Baracke auf die Flak- und Sperrbatterie „Stein“ hin.


Der Lageplan unten zeigt die unfertige Flak- und Sperrbatterie „Stein“ während der Bauphase.


Flakleitstand I mit Nebenräumen (erdversenkt):

Auf den unteren Fotos sind die Anfang der 1990er Jahre noch sichtbaren Reste des gesprengten Flakleitstandes zu sehen. Dabei handelte es sich um Teile der Leitstandbettung und einen der beiden offenen Beobachter. Die dabei genommenen Maße deuten auf einen Flakleitstand vom Typ „FL304“ hin. Die größe der angehängten Nebenräume hingegen entsprechen einem Regelbau vom Typ „FL244“.

Mittlerweile ist der Flakleitstand vollständig übererdet und als solcher nicht mehr erkennbar.

Flak-Geschützbettung mit Nebenräumen (12,8cm) (erdversenkt):

Insgesamt sollten in der neuen Flak- und Sperrbatterie „Stein“ drei Geschützbettungen erstellt werden. Der dabei verwendete Bauwerkstyp erinnert mit seiner zur Ostsee gerichteten Geschützbettung, den angehängten Nebenräumen und den 2 Meter starken Wänden an Bunkertypen des Atlantikwalls.
Die Bunkerdecke war von der Unterseite mit T-Trägern und zwischengelegten Stahlblechen gegen Betonabplatzungen bei einem Treffer gesichert. Um einen Regelbau handelt es sich hier allerdings nicht.
Im hinteren Bereich des Bauwerkes konnte ein Heizraum, die Be- und Entlüftung und die Wasserversorgung für die Rohrkühlung der Geschütze nachgewiesen werden.
Von den drei 28 x 17 Meter großen Geschützbettungen wurden bis Kriegsende nur zwei Stück im Rohbau fertiggestellt.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden die beiden Bunker gesprengt und über die Jahre nach und nach immer weiter zerkleinert um an die beim Bau verwendeten Moniereisen zu gelangen. Heute ist nurnoch eine zum größtenteil zerstörte Geschützbettung vorhanden.

Die Zeichnung unten entstand aus verschiedenten Aufmessungen der letzten verbliebenen Geschützbettung.

Das 3D-Model zeigt die Geschützbettung für 12,8cm Flakzwilling nach den vorhandenen Aufmessungen.

Die beiden Ansichten unten zeigen den Versuch einer Rekonstruktion der Geschützbettung. So ähnlich könnte die errichtete Bettung nach Fertigstellung einmal ausgesehen haben.

Das folgende Foto zeigt den Blick von der nordwestlichen Ecke der Bettung zum Heizraum.

Das Foto unten zeigt den direkten seitlichen Zugang zur Geschützbettung.

Das folgende Foto zeigt den Blick von den Nebenräumen zur Geschützbettung mit seitlichem Zugang.

Die folgenden Foto zeigen den Blick zum Heizraum.

Die beiden Fotos unten zeigen Zu- und Abluftschächte des Heizraumes.

Die folgenden Fotos zeigen den hinteren Zugangsbereich und einen Revisionsschacht im hinteren Bereich der Geschützbettung.

Die Fotos unten zeigen die angesetzten Schächte für die Wasserversorgung.

Das Foto unten zeigt den Blick von der nordöstlichen Ecke der Geschützbettung zum Heizraum. Gut erkennbar ist hier das Gefälle der Bunkerdecke.

Das Foto unten zeigt eine Baracke der im Bau befindlichen Flakbatterie in den 1950er Jahren.

Die folgenden Fotos zeigen die selbe Baracke mit neuer Verkleidung.

Das Foto unten zeigt einen gemauerten Schacht der Wasserversorgung im Knick am Stellungsrand.