Marinetanklager Achim:
Die Geschichte des Tanklagers in Achim geht auf das Jahr 1916 zurück. Damals wurde begonnen die ersten unterirdischen Lagerbehälter zu erstellen. Auch stammen aus dieser Zeit der Ölhafen an der Weser und der Ölbahnhof an der bereits bestehenden Bahnlinie Bremen-Verden.
Von 1934 bis 1940 wurde das Tanklager weiter ausgebaut und insgesamt 34 Lagerbehälter mit je 10000m³ in runder und eckiger Ausführung inklusive Nebenbauten auf einem 110ha großen Areal erstellt. In den Behältern konnte sowohl Heiz- als auch Treiböl gelagert werden. Die Behälter waren in 5 Gruppen eingeteilt. Zu jeder dieser Tankgruppen gehörte eine Pumpstation. Die Pumpstationen und Tankgruppen waren untereinander durch in unteridischen Rohrleitungskanälen laufenden Leitungen DN 250-350 verbunden.
Vom Hafen lief ein Teil des Rohrleitungskanales oberirdisch und war zur Tarnung mit Holz verkleidet.
Zur Brandbekämpfung wurden auf dem Gelände diverse Feuerlöschleitungen mit einer Gesamtlänge von 6-8km verlegt.
Gegen Ende des Krieges wurden diverse Behälter des Tanklagers als Materiallager, zB. Schiffsersatzteile, für die Marine genutzt.
Das Tanklager wurde 1948 von britischen Pionieren gesprengt und der Großteil der Anlagen zerstört. Am 5.5.1948 wurden die Behälter 1, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22 gesprengt. Die Behälter 2, 3, 11, 13, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33 und 34 wurden am 1.11.1948 gesprengt.
Ab 1.11.1957 wurde das Gelände durch die Bundeswehr als Kaserne und Standortübungsplatz genutzt.
Der Lageplan zeigt das Tanklager nach dem 2. Weltkrieg.