Großtanklager Staßfurt:
Deckname: Bela
Das Großtanklager Staßfurt befand sich in einem ehemaligen Salzbergwerk. 1937 pachtete die Wifo die Schachtanlagen Friedrichshall I und II von der Salzwerke GmbH zur Einlagerung von Benzin und Gasöl.
In verschiedenen Tiefen befanden sich in Stollen die unterschiedlichen Räumlichkeiten für Lagertanks und die dazugehörigen Nebenanlagen. Durch einen Personenaufzug konnte man von Sohle I zur Mittelsohle gelangen.
Auf der Mittelsohle mit 280m Tiefe befanden sich die 58 Gasöltanks. Etwas weiter oben auf 220m Tiefe befand sich die Sohle I mit den 49 Benzintanks. Auf dieser Ebene waren zusätzlich noch die Schmutztanks, die Pumpenkammer, die Trafostation, der Gebläseraum und die Wasserhaltung untergebracht.
Die Lagerbehälter befanden sich freistehend in den jeweiligen Stollen. Jeder Behälterraum verfügte zusätzlich über ein Telefon. Zur Verteilung von Benzin und Gasöl wurden Saug- und Füllleitungen von etwa 35km Länge verlegt.
Zur Belüftung diente eine Bewetterungsanlage die von einem Gebläseraum auf Sohle I betreiben wurde. Zusätzlich gab es einen Kamin mit natürlichem Zug von 40m Höhe.
Zusätzlich zur Anlage im Bergwerk befand sich außerhalb die Umschlaganlage mit Bahnhof. Hier konnten Kesselwagen über Füllständer betankt werden. Eine eigene Pumpstation mit Filterraum, eine Ausgleichsanlage und eine Trafostation standen hierfür zur Verfügung.
Im Tanklager Staßfurt wurde von der Wifo die Abteilung HEM untergebracht. Die Abteilung HEM hatte folgende Aufgaben zu erfüllen.
I. Einkauf von Material
II. Bevorratung von Material
III. Verwaltung von Material
Von Staßfurt aus wurden alle Zentral- und Betriebsmagazine der Tanklager mit Material und Ersatzteilen versorgt.