Gefechtsstände für die Insel Sylt im 2. Weltkrieg:
Kommandanten im Abschnitt (K.i.A.):
- Korvetten-Kapitän Zollenkopf – 08.1939 – 09.1939
- Konteradmiral z.V. Schumacher – 03.09.1939 – 06.1941
- Fregatten-Kapitän M.A. Erfling – 06.1941 – 03.1943
- Kapitän zur See Menzel – 03.1943 – 05.1944
- Fregatten-Kapitän Besthorn – 06.1944 – 01.1945
- Fregatten-Kapitän M.A. Münzenmaier – 02.1945 – 07.04.1945
Festungskommandant Sylt:
- Fregatten-Kapitän M.A. Münzenmaier – 08.04.1945 – Ende
Kompanie-Kommandeur der Stabskompanie (K.i.A.):
- Einheitsführer Oberleutnant A.M.D. Preuße
Dienststellenleiter der Verwaltung (K.i.A.)
- Kapitän-Leutnant (V) Langenbach
Hauptgefechtsstand / Artillerie-Gefechtsstand:
Ursprünglich befand sich der Gefechtsstand des Kommandanten im Abschnitt Sylt in einem alten Kommandeursstand mit Fernsprechzentrale aus dem Kaiserreich am Rand der Dünen gegenüber vom Schützenhaus. In den 1930er Jahre wurde der Gefechtsstand umgebaut und vergrößert um auch weitere nachgeordnete Einheiten aufnehmen zu können. Neben dem Kommandanten im Abschnitt Sylt zogen über die Jahre auch die Marine-Artillerie-Abteilung, der Flakgruppenkommandeur und das Flugwachkommando in den Bunker ein. Über die Jahre wurde das schlauchartige Bauwerk bekannt unter dem Namen Hauptgefechtstand.
In den Jahren 1944/1945 wurde im Zuge des Festungsartigen Ausbaus der vorhandene Hauptgefechtsstand noch einmal verstärkt. Hierfür wurde in 9 Bauabschnitten eine aus 5600m³ Beton bestehende Außenhülle Sarkophag-artig um das vorhandene Bauwerk errichtet. Aufgrund von Platzgründen und zur Auflockerung der einzelnen Stäbe wurde aus dem Hauptgefechtsstand der Artillerie-Gefechtsstand. Der bis dato im Bunker ansässige Abschnittskommandant sollte bei Fertigstellung in den neuen Gefechtsstand vom Typ R608 in Tinnum wechseln. Für den Flakgruppenkommandeur baute die Marine ebenfalls in Westerland einen neuen Gefechtsstand vom Typ FL331.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Bunker innen gesprengt und später verschlossen.
Das 3D-Model unten zeigt den ursprünglichen Kommandeursstand mit Fernsprechzentrale und Aufgang zum Beobachter auf der Düne aus Zeiten des Kaiserreiches.




Die Fotos unten zeigen Außenaufnahmen vom später mehrfach erweiterten und nach dem 2. Weltkrieg gesprengten Hauptgefechtsstand der Insel Sylt.



Die folgenden Fotos zeigen Be- und Entlüftungen des Bunkers.




K.i.A.-Gefechtsstand „Regelbau R608“ – Tinnum:
Im Zuge des Ausbaus der Befestigungen an der Nordseeküste in den Jahren 1944/1945 wurde für den Kommandanten im Abschnitt Sylt ein neuer Gefechtsstand bei Tinnum, südlich des Fliegerhorstes Westerland gebaut. Bezogen wurde der neue Bunker nicht mehr.