Flak- und Sperrbatterie Heidkate:
Batterie-Kommandeure:
- Kapitänleutnant M.A. d.R. Fritz Hähnsen 09.1939 – ?
- Oberleutnant M.A. Clementsen
- Leutnant M.A. Wolfgang Jenne
- Oberleutnant M.A. Heinz Lilie
- Oberleutnant M.A. Brümmer
- Oberleutnant M.A. Walter Czech
Zur Geschichte der Flak- und Sperrbatterie Heidkate:
Im Jahr 1936 begann die Marine damit bei Heidkate an der Ostsee eine weitere Flak- und Sperrbatterie aufzustellen. In exponierter Lage, direkt hinter dem Ostseedeich, bot die nordöstlichste Batterie des Kieler Flakgürtels eine ungehinderte Sicht über das Meer.
Im Oktober 1936 befanden sich in der provisorischen Geschützstellung auf dem Deich bereits zwei Geschütze vom Typ 8,8cm C/30 in C/13 Lafette in behelfsmäßigen Geschützbettungen.
Nach Beantragung von Geldmitteln durch die Marinestation der Ostsee entschied sich das Oberkommando der Kriegsmarine im Dezember 1936 für den vollständigen Ausbau der Flak- und Sperrbatterie „Heidkate“.
Gebaut wurden mit Aufnahme in das Ostseebauprogramm im Sommer 1937 insgesamt vier einfache Geschützbettungen in trapezförmiger Anordnung als Flak- und Sperrbatterie mit einem mittig gelegenen Flakleitstand. Östlich und südwestlich der vier Bettungen befand sich je ein erdversenkter Einheitsstand für leichte Flak zur Tieffliegerabwehr.
Etwas abgesetzt hinter dem Deich Richtung Westen wurde zur Strom- und Wasserversorgung eine freistehende Maschinenzentrale errichtet. Noch etwas weiter westlich, unmittelbar hinter der Deichkrone entstand der erdversenkte Flakleitstand II.
Der Munitions-Auffüllraum befand sich auf halber Strecke am Weg zwischen Barackenlager und Geschützstellung.
Das Barackenlager, welches auch zur Unterbringung der Mannschaften diente befand sich etwa 600m südöstlich.
Im Juli 1939 war die Flakbatterie „Heidkate“ mit 4x 10,5cm S.K. C/32 in 8,8cm M.P.L. C/30 und Kleinkog voll einsatzbereit.
Ausrüstung der Batterie im Februar 1940:
- Bauzustand: Ausgebaut
- Bereitschaftsgrad: Gefechtsbereit
- Geschütze: 4×10,5cm C/32
- Kommandogerät: Kleinkog C/IV
- Zünderstellmaschinen: 4 Stück
- Leichte Flak: 1 Geschütz
Geräte der Batterie bei Kriegsende:
- Geschütze: 4×10,5cm SK C/32 (gelähmt)
- Kommandogerät: Kleinkog
- E-Messgerät: 6 m R Em
- Funkmessgerät: Leitstand 41 mit Fu.M.O. (zerstört)
- Leichte Geschütze: 2x2cm Flak 28 1x2cm Oerlikon 1×3,7cm
- Munition: 4491 Schuß 10,5cm Spgr. (941 Schuß zerstört)
- 1587 Schuß Sonderlg.
- 392 Schuß Panzerspgr. (172 Schuß unklar)
- 60 Schuß Übg.Ldg.
- 616 Zünder (191 Zünder unklar)
Mittlerweile sind von der Flakbatterie bei Heidkate keine Reste mehr vorhanden. Nach dem 2. Weltkrieg wurden alle Bunker und Geschützbettungen gesprengt.
Die übriggebliebenen Trümmer wurden im Jahr 1973 erneut gesprengt und dann beseitigt oder mit Erde verfüllt. Heute befindet sich im Bereich der ehemaligen Geschützstellung ein Leuchtturm.
Der folgende Lageplan zeigt die Flak- und Sperrbatterie „Heidkate“ gegen Kriegsende.

Barackenlager:
Das Foto unten zeigt eine Brunnenstube im Bereich des ehemaligen Barackenlagers.
